Mit strukturierten Daten wie XML oder JSON ins InDesign

Layouts automatisiert erstellen

Benjamin

Schenk

Mo., 4. Okt. 2021

Viele Publikationen beinhalten wiederkehrende Elemente. Beispielsweise Produktkataloge, Kursprogramme oder Kochbücher. Immer dann ist es spannend, möglichst alle repetitiven Arbeiten dem Computer zu überlassen. Unter welchen Voraussetzungen aber ist dies möglich?

Strukturierte Daten

Als Grundlage zur Automatisierung im Layoutprozess werden strukturierte Daten benötigt. Dies können beispielsweise XML-Daten aus einem System des Kunden sein, oder auch Daten aus einem Web-CMS. Bei modernen Cloud-Systemen ist es auch möglich, per REST-API (Schnittstelle) Daten abzufragen und entsprechend zu erhalten. So ist es mit Scripts in InDesign sogar möglich, per Knopfdruck die aktuellsten gewünschten Daten in InDesign zu importieren.

Viele Wege führen nach Rom

Sind solche Daten erstmal verfügbar, so müssen diese natürlich auch in die gewünschte Form gebracht werden. Dafür gibt es mehrere Wege. Folgende sind aus meiner Sicht interessant:

  • Inhalte als XML in InDesign importieren.
  • Inhalte als JSON empfangen und zu einem XML transformieren, welches wiederum in InDesign importiert werden kann.
  • Inhalte als JSON empfangen und direkt per Skript das Aussehen zuweisen und die Inhalte platzieren.

Magie der InDesign-Scripts

Hat man die Inhalte erstmal in InDesign, so ist es möglich, ein ganzes Dokument mit einem InDesign-Script aufzubauen. Beispielsweise kann geprüft werden, ob Textboxen Übersatz beinhalten. Wenn ja, dann erstelle eine neue Seite und führe den Text dort fort. Es können verschiedene Musterseiten entsprechend dem Inhalt angewendet werden und vieles mehr. Eigentlich ist jede Aktion, welche man in InDesign manuell ausführen kann, auch per Skript ausführbar. So ist, je nach Projekt, ein sehr hoher Automatisierungsgrad möglich.

Die richtige Balance finden

Ein Layoutprozess zu automatisieren macht immer dann Sinn, wenn man schlussendlich Zeit und damit auch Geld sparen kann. Dies kann sich je nach dem sogar schon für eine einzige Ausgabe lohnen, wenn sie sehr viele Seiten mit derselben Logik beinhaltet. Ausserdem ist der Automatisierungsgrad natürlich flexibel. Meist ist eine kleine Automatisierung relativ zeitnah umgesetzt, wiederum eine sehr hohe Automatisierung auch sehr zeitintensiv und teuer. Die richtige Balance ist hier also der Schlüssel zu einem kostengünstigen Publizieren. Schon kleine InDesign-Scripts, wie das Formatieren aller Texte, können eine grosse Zeitersparnis bewirken.

Kostenlose Scripts von Gregor Fellenz zum Thema:

Für Fragen zu deiner konkreten Ausgangslage stehen wir gerne zur Verfügung.

Fragen? Tritt unser Slack-Community bei!